Bye, bye, Oma Schnuggi…

Schnuggi (*14.04.2005 †15.07.2021)

Wir wollten unser Leben mit euch teilen,
das fröhlich ist und einlädt zum Verweilen,
hatten nicht daran gedacht,
dass das Leben seine eigenen Regeln macht.

Wieder sind wir traurig, finden fast kein Wort,
wieder ist ein Schützling für immer fort,
nur kurz war der vereinte Weg,
und doch irgendwie ein Privileg.

Vor einem halben Jahr lernten wir uns kennen
unsere Wege sollten sich nun nicht mehr trennen,
zu groß die Angst, was das Leben mit euch treibt,
und, dass ihr wieder euch selbst überlassen bleibt.

Drei Omis, hieß es, gilt es zu versorgen,
ihnen Aufmerksamkeit und Zeit zu borgen,
auf ihrer Weide konnten wir gemeinsam was bewegen,
den Zaun aufstellen, Gebüsche schneiden und eine Treppe für sie anlegen.

Über 16 Jahre ward ihr dort daheim,
zu dritt und doch so viel allein.
Erst ging Oma Julia in unserem Arm für immer,
durch den Verlust von „Hansi“ wurde es für Dich noch schlimmer.

Als Oma Schnuggi plötzlich alleine war,
war für den Besitzer und uns sofort klar,
dass sie nicht alleine bleiben sollte
und er sie zu uns bringen wollte.

Lebhaft war die Begegnung mit unserer Herde
auf unserem friedlichen Fleckchen Erde,
doch stets respektvoll, zart und fein
Merlin & Linus sollten die Verbindung zu den andern sein.

Auch Rosi und Wolke, die das Sagen haben,
waren die beiden, die ihre eine Chance gaben.
Mal mit der Herde, mal in Ruhe und allein,
so dachten wir, würde sie glücklich sein.

Egal wie oft wir alles durchgedacht,
anders hätten wir es wieder nicht gemacht,
beschützend zu begleiten, das war unsere Strategie,
das Tempo aber bestimmte sie.

Warum sie letztendlich zu uns kam? Uns fällt nur eines ein:
um beim Sterben nicht allein zu sein.
Zu groß der Verlust ihrer Familie, so der Schein,
in unseren Armen schlief sie ein…